In der modernen Rechtsbranche wird die Wahl der richtigen Anwaltssoftware zunehmend entscheidend für den Erfolg und die Effizienz einer Kanzlei. Dabei stehen zwei wesentliche Optionen zur Verfügung: On-Premise Anwaltssoftware(lokal installierte Software in der Kanzlei) und Cloud-basierte Anwaltssoftware. Auf den ersten Blick mögen die Lizenzkosten der beiden Modelle ausschlaggebend erscheinen, doch es gibt zahlreiche versteckte Kosten, die insbesondere bei der On-Prem-Lösung oft unterschätzt werden.
In diesem Artikel gehen wir auf die versteckten Kosten einer On-Prem Anwaltssoftware im Vergleich zu einer Cloud-Lösung ein und analysieren die verschiedenen Aspekte, die über die Lizenzkosten hinaus zu beachten sind. Dabei werden folgende Themen beleuchtet:
Bei der Nutzung einer On-Prem Anwaltssoftware fallen erhebliche Kosten für die technische Infrastruktur an, da die Software auf Servern und Rechnern innerhalb der Kanzlei betrieben wird. Im Gegensatz dazu übernimmt bei einer Cloud-Anwaltssoftware der Anbieter die komplette Serverinfrastruktur.
Bei einer Cloud-basierten Anwaltssoftware entfallen diese hohen Anschaffungskosten. Die Cloud-Anbieter betreiben die Server in externen Rechenzentren, und der Zugriff auf die Software erfolgt über das Internet. Für Kanzleien genügt in der Regel ein solider Internetanschluss und Standard-Hardware, was die Initialkosten erheblich reduziert.
Eine On-Premise-Lösung erfordert regelmäßige Wartung der gesamten technischen Infrastruktur, um sicherzustellen, dass die Systeme reibungslos funktionieren und sicher sind. Diese Wartung ist zeitaufwendig und teuer.
Bei einer Cloud-Anwaltssoftware übernimmt der Anbieter die Wartung der Server und die Verwaltung der Infrastruktur. Kanzleien müssen sich nicht um Software-Updates, Sicherheits-Patches oder Serverwartungen kümmern. Die IT-Wartungskosten fallen also deutlich geringer aus, da der technische Support in den meisten Fällen im Service des Anbieters enthalten ist.
Eine der größten Herausforderungen für Kanzleien mit einer On-Prem Anwaltssoftware ist die Datensicherung. Da sensible Daten über Jahre hinweg gespeichert und aufbewahrt werden müssen, ist ein professionelles Backup-System unerlässlich, um Datenverluste zu verhindern. Dies bringt erhebliche Kosten mit sich.
Bei einer Cloud-basierten Anwaltssoftware ist die Datensicherung in der Regel im Service integriert. Der Anbieter übernimmt die regelmäßige Sicherung der Daten in professionellen Rechenzentren mit hohen Sicherheitsstandards und gewährleistet eine umfassende Backup-Strategie. Für Kanzleien fallen dadurch keine zusätzlichen Kosten für Datensicherungen an, und sie profitieren von einer automatisierten, sicheren Lösung.
Ein oft unterschätzter Kostenfaktor bei einer On-Premise Anwaltssoftware sind die laufenden Energiekosten. Server und andere Netzwerkgeräte müssen rund um die Uhr betrieben werden, was einen erheblichen Stromverbrauch zur Folge hat.
Bei einer Cloud-Lösung übernimmt der Anbieter die gesamten Energiekosten für den Betrieb der Server. Die Serverinfrastruktur wird in großen Rechenzentren betrieben, die in der Regel energieeffizienter sind als lokale Lösungen in Kanzleien. Für Kanzleien fallen nur die normalen Stromkosten für Bürogeräte an, was zu einer erheblichen Reduktion der Energiekosten führt.
Während die Lizenzkosten oft der erste Blickpunkt bei der Auswahl einer Anwaltssoftware sind, gibt es zahlreiche versteckte Kosten, die bei einer On-Premise-Lösung deutlich ins Gewicht fallen. Die Anschaffung und Wartung der technischen Infrastruktur, die Datensicherung sowie die Strom- und Energiekosten machen eine On-Prem-Lösung in vielen Fällen teurer als zunächst angenommen.
Im Gegensatz dazu bietet eine Cloud-Anwaltssoftware deutliche finanzielle Vorteile. Die Kosten für Serverinfrastruktur, Wartung und Datensicherung sind im Service des Cloud-Anbieters enthalten, und es fallen keine zusätzlichen Stromkosten für den Betrieb der Software an. Darüber hinaus profitieren Kanzleien von einer höheren Flexibilität und Skalierbarkeit, da die Cloud-Lösung einfach an wachsende Anforderungen angepasst werden kann.
Für viele Kanzleien, insbesondere kleine und mittlere Betriebe, bietet eine Cloud-basierte Anwaltssoftware eine kosteneffizientere und zukunftssichere Lösung. Die geringeren versteckten Kosten und der reduzierte Wartungsaufwand machen die Cloud zur bevorzugten Wahl, wenn es darum geht, langfristig Kosten zu sparen und gleichzeitig eine leistungsstarke, sichere und moderne Softwarelösung zu nutzen.